Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.

Die Organisation für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich

vlf-Vorstand beim Agrarausschussvorsitzenden Albert Füracker

Bedeutung und Wert der Landwirtschaft in die Gesellschaft tragen.

Zu einem intensiven Meinungsaustausch mit dem Agrarausschussvorsitzenden Albert Füracker (CSU) traf sich der Landesvorstand des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) mit Landesvorsitzenden Hans Koller und seiner Stellvertreterin Christine Wutz an der Spitze in München. Interessen des bäuerlichen Berufsstandes in die Gesellschaft zu tragen, wie auch verantwortungsvolles Handeln und Arbeiten gegenüber der Gesellschaft ist Gebot der Stunde und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dazu ist eine fundierte Aus-, Fort- und Weiterbildung erforderlich.

Dies waren Kernthemen eines Meinungsaustausches des vlf-Landesvorstandes mit dem Neumarkter Agrarpolitiker. Er rief seine Berufskollegen zu mehr Engagement in Politik und Gesellschaft auf, damit die Interessen der bäuerlichen Landwirtschaft auch politisch auf allen Ebenen vertreten und gehört werden. Die Landwirtschaft muss noch viel stärker in den Dialog mit der Gesellschaft eintreten. Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang, dass diese Vertretung immer mehr abnimmt und landwirtschaftliche Verbände teils stark abweichende Meinungsbilder abgeben. Koller appellierte daher, man solle der Gesellschaft schon ein realistisches Bild einer wettbewerbs- und marktorientierten Landwirtschaft vermitteln. Die Diskussionen um die Umsetzung von GAP oder ob die 1. oder 2. Säule gestärkt werden soll, zeigen deutlich die unterschiedlichen Interessenslagen. Letztendlich bleiben die Bäuerin-nen und Bauern auf der Strecke.

Kritisiert wurde von Seiten der vlf-Funktionsträgern auch der fortwährende Personalabbau in der Landwirtschaftsverwaltung. Das Aufgabenfeld und die Erwartungen der Gesellschaft an die Landwirtschaft steigen. So müssen auch im Bereich der Landwirtschaftsverwaltung noch mehr Aufgabenfelder gebündelt werden – verbunden mit dem dazugehörigen Personal aus anderen Bereichen der Verwaltung. Politik muss auch die Kraft haben, wenn sich Situationen verändern, alte Beschlüsse zu verändern, um den bäuerlichen Nachwuchs auch entsprechend aus- und fortbilden zu können.

Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis in Form von Bildung und Beratung sind ein Markenzeichen bayerischer Agrarpolitik. Dies darf nicht zu einer „Mangelverwaltung“ werden. Stellvertretende Vorsitzende Christine Wutz verwies in diesem Zusammenhang auf das Negativbeispiel der Ernährungsberatung, die vor Jahren mit einem Federstrich gestrichen wurde und nun wieder mühsam aufgebaut werden muss. Koller forderte in diesem Zusammenhang, dass es auch in Zukunft ein eigenständiges Landwirtschaftsministerium geben müsse, das nah an den Betrieben, aber auch an der Gesellschaft ist.

Füracker meinte, dass dem vlf eine wichtige Rolle zukommt, sich als Sprachrohr für land- und haus-wirtschaftliche Bildung und Beratung in Bayern zu etablieren und sich aktiv an der Ausgestaltung beteiligen muss und gratulierte Hans Koller in diesem Zusammenhang auch für seine Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen und sich um ein Landtagsmandat zu bewerben. Diese Aussage gilt sowohl bezogen auf die gesellschaftlichen Ansprüche wie auch innerhalb der Gruppe der politischen Entscheidungsträger, innerhalb der Parteien wie auch in den Fraktionen. Füracker versprach, mit dem vlf im Gespräch zu bleiben und gemeinsam für diese Anliegen zu kämpfen.

Beim Gespräch haben zusätzlich teilgenommen:

vo. li.: Dieter Dehling, 1. Vors. vlf Opf., Günther Lang, 1. Vors. vlf Mittelfranken, Christine Wutz, 2. Vors. Vlf Bayern, MdL Albert Füracker, Hans Koller, 1. Vors. Vlf Bayern, Sebastian Siglreithmayer, 1. Vors. vlf Obb., Fritz Vogt, 1. Vors. ITB, Karlheinz Kilian, 1. Vors. vlf Schwaben