Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.
Die Organisation für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich
Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung des vlf Laufen lud die Oberndorfer Psychologien Stefanie Zauchner-Mimra in den „Stress Express mit Burnout Garantie“ ein.
Der Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Laufen hielt seine Jahreshauptversammlung im Gasthaus Huber in Straß ab. Mehrere Gäste wurden dabei besonders begrüßt, zum Beispiel der frühere Leiter der Landwirtschaftsschule Laufen, Dr. Georg Perreiter, Rolf Oehler vom AELF Traunstein, der Ehrenvorsitzende des vlfGeorg Auer, Annemarie Hofstetter-Hack, Leiterin der Abteilung Hauswirtschaft. Kreisbäuerin Maria Krammer, Maschinenringvorsitzender Sepp Mühlthaler und sein Stellvertreter Hans Eisl. Neben den Formalien wie Begrüßung, Rückschau, Kassenbericht lud diesmal Stefanie Zauchner-Mimra ein in den „Stress Express mit Burnout Garantie“.
Die Ankündigung dieser Performance hatte Besucher angelockt - der Saal war diesmal sehr gut besetzt. Und man konnte jede Menge lernen. Im Gegensatz zu konventionellen Vorträgen - oft mit erhobenem Zeigefinger- gestaltete Stefanie Zauchner-Mimra ihre Informationen kurzweilig. Sie nahm die Besucher mit, ließ sie selbst agieren und führte so zu Erkenntnissen- auch wenn die per Lacher erfolgten. Und das war ja auch ihr Anliegen. „Sie können selbst was dazu beitragen. um in den Stress-Express zu geraten“ meinte sie schmunzelnd. Auf dem Tischen lagen schon Stifte und Papier bereit und jeder Besucher/Besucher konnte sich bedienen und seinen ganz persönlichen „Glückstank“ zeichnen- von eins bis zehn dufte man ihn einstufen- natürlich jeder für sich allein, keiner musste sich „outen“. Diesen Behälter konnte man weiter auffüllen mit Dingen oder Personen, die glücklich und zufrieden machen. Aber noch intensiver galt es, die „Löcher“ im Tank aufzuspüren. Und wer kannte sie nicht, die Ansprüche an sich selbst „Ich muss immer perfekt sein“, ich muss es allen Recht machen“ ich muss viele Dinge auf einmal tun“, „ich muss alles allein machen“, „ich muss immer zu allen freundlich sein und und. Dazu kommen auch Einflüsse von außen, die entmutigen, wenn man sie persönli9ch nimmt. So kommt eine ganz Menge zusammen, die den Tank mehr und mehr leeren können. Die Referentin gab jede Menge Tipps dazu- auch mit zwei reizenden Handpuppen. Die Zuhörer hatten oft Anlass herzhaft zu lachen- auch wenn das Thema genau genommen gar nicht zum Lachen war. Aber das sollte ja auch bezweckt werden- eine Reflexion daheim hat dann sicher so manchen nachdenklich gemacht und ihm die Augen geöffnet und er/sie wird sein/ihr Verhalten künftig kritisch überdenken und versuchen, aus dem „Stress-Express“ herauszukommen.
Gitti Leitenbacher, die Vorsitzende des vlf Laufen, bedankte sich bei der Oberndorfer Psychologin herzlich.
Zu Beginn der Jahreshauptversammlung galt es natürlich erst einmal die Formalien zu erledigen. Die Vorsitzende präsentierte per Power Point die Aktivitäten, die im vergangenen Jahr stattgefunden hatten- Unter dem Motto „Der vlf ist für uns die wichtigste Bildungseinrichtung für die Land- und Hauswirtschaft „und mit „TEAM= Teile und Einzelne arbeiten miteinander“ definiert der Verband sein Anliegen, den Mitgliedern umfassende Angebote zu machen. Die Themen waren breit gefächert. Das ging von Betriebsbesichtigungen, interessanten Lehrfahrten, Informationsveranstaltungen, fachlichen Schulungen und Gesundheitsthemen –bis zur Persönlichkeitsbildung. Für den Vortrags einer Brückenschwester des Hospizvereins „Nicht dem Leben mehr Tage sondern den Tagen mehr Leben geben“ am Mittwoch, den 22. März in der Landwirtschaftsschule in Laufen gibt es bereits etliche Voranmeldungen. Bei einer Fortbildung für Grundschullehrerinnen auf dem Hof von Sunhild und Franz Eisl in Straß zum Beispiel sollten diesen Multiplikatorinnen Einblick in die Praxis eines modernen Bauernhofs gegeben werden. Auch dieses Vorhaben soll weiter verfolgt werden. Ein wichtiger Kurs war auch der Motorsägekurs für Frauen, der sich immer großer Nachfrage erfreut und auch in diesem Jahr wieder durchgeführt werden wird.
Wie „Rindfleisch ohne Gentechnik“ schmeckt und wie man es am besten zubereitet war bereits ein Thema- mit Verkostung natürlich auf Gut Edermann.
Ein Anliegen des vlf ist es auch, die Senioren mit einzuschließen. So gab es auch wieder Austraglerfahrten und das traditionelle Treffen im Gasthaus Pietling mit Ehrung langjähriger Mitglieder. Auch diese Veranstaltung soll natürlich weiterhin beibehalten werden.
Josef Galler gab seinen Kassenbericht. Er informierte darüber, dass der Verband zur Zeit 1.348 Mitglieder zählt. Er verfügt über geordnete Finanzen, bestätigte Kassenrevisor Franz Gumpinger , der die Unterlagen zusammen mit Georg Wadislohner geprüft hatte. „Vielen Dank an den Kassier, der dös sauguat macht“! meinte er voll Anerkennung.
Ehrenvorsitzender Georg Auer plädierte dafür, das Mitteilungsblatt in der bisherigen Form beizubehalten. Eine Zusammenlegung zu größeren Einheiten erschien ihm nicht sinnvoll „Dann verlieren wir den regionalen Status und -Infofluss“ mahnte er. Annemarie Hofstetter- Hack lud zum Tag der offenen Tür am Sonntag, den 19. März von 10 bis 17 Uhr in die Landwirtschaftsschule Abteilung Hauswirtschaft in Laufen ein. Weil zum Punkt „Wünsche und Anträge“ nichts weiter eingegangen war, konnte dann der zweite Teil angegangen werden- siehe oben- ganz ohne Stress und Burn Out aber mit viel Humor.