Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.

Die Organisation für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich

Staatsminister Dr. Marcel Huber beim VLM Seminar

in der KLVHS Wies

Der VLM Oberbayern/Schwaben startete mit dem traditionellen Seminar in der KLVHS Wies ins neue Jahr. 64 Teilnehmer beschäftigten sich dabei 3 Tage mit dem Thema: „ Wohin geht mein / unser Weg“ Die verschiedenen Vorträge zeigten interessante Ansätze und Handlungsfelder auf, seinen eigenen individuellen „Weg“ zu finden.

Teilnehmer des VLM-Seminars 2017 in der KLVHS Wies

Teilnehmer des VLM-Seminars 2017 in der KLVHS Wies

Der Krankenhausseelsorger Josef Epp aus Bad Grönenbach referierte über den Umgang mit den alltäglichen Pflichten, Sorgen und mit Stress. Seiner Meinung nach sind die zentralen Bereiche, in welchen man für diese Herausforderungen Kraft schöpfen kann: „Zeit, Lebensstil und Beziehung“. So sollte man z.B. seine Grundhaltung bei der Wertschätzung von sich selbst und anderen gegenüber überdenken.

Frau Mayer stellte Angebote der SVLFG vor, die uns in schwierigen Situationen entlasten können oder eine „Auszeit“ ermöglichen.

Der Abendgottesdienst, der in der wunderschönen Wieskirche von Pfarrer Fellner gehalten wurde, rundete den ersten Seminartag ab.

Den zweiten Tag eröffnete Winfried Satzger,Institut für Betriebswirtschaft und Agrarstruktur der LfL. Er plädierte dafür, bei wichtigen Entscheidungen sowohl unternehmerische als auch persönliche und familiäre Auswirkungen abzuwägen, um langfristig Zufriedenheit zu schaffen. Ein konkretes Beispiel, wie eine Betriebsentwicklung mit privaten Bedürfnissen in Einklang gebracht werden kann, stellt die Hofmolkerei „ Zum Marx“ dar. Im Rahmen einer Exkursion konnte die Seminargruppe dieses Unternehmen in Obersöchering kennenlernen. Durch die Erweiterung des Betriebes um eine Hofmolkerei ist für die gesamte Familie ein lukrativer, harmonischer Arbeitsplatz geschaffen worden. Das festliche Abendbuffet mit Bierprobe und Musikbegleitung schenkte Zeit für ausgiebige Gespräche.

Nach dem Morgenlob in der Hauskapelle referierte Steuerberater Dipl. Ing. agrar Peter Widmann, über die Vermögensnachfolge in der Landwirtschaft. Durch die praktischen Erfahrungen auch als landwirtschaftlicher Unternehmer konnte er den Teilnehmern viele Anregungen und Tipps für die Vermögensübertragung auf den Weg geben.

Hr. Landwirtschaftsdirektor Dr. Gerhard Dorfner erläuterte, wie massiv die Währungskurse auf unsere Erzeugerpreise wirken, und erklärte, dass bei einem Milchpreis unter 30 Cent keine Rentabilität zu erzielen ist.

Zwei junge Meister stellten ihre Arbeitsprojekte vor. Fr. Anna Hindelang aus Uffing  berichtet über ihren Hof, auf dem sie Kindern  mit und ohne Handicap einen Ort der Begegnung ermöglicht Hr. Robert Benz aus Baumgarten erzählte über seinen Neuanfang mit 35 Jahren, als Quereinsteiger in die Landwirtschaft. In seiner betriebswirtschaftlichen Meisterarbeit plante er den Neubau eines Milchviehstalls (70 Kühe) mit Melkroboter und automatischer Fütterung, der bereits erfolgreich in Betrieb ist.

Das Highlight unseres Seminars war der Vortrag von Staatsminister Dr. Marcel Huber, über Perspektiven in der Landwirtschaft. Das Ziel der Bay. Staatsregierung ist eine flächendeckend bäuerliche Landwirtschaft zu fördern und zu erhalten. Er sieht den richtigen Weg im „ Optimieren statt Maximieren“. Unser Minister gab uns 4 Botschaften mit auf dem Weg.

  1. Wenn man etwas macht, dann gscheit!
  2. Man soll nicht alle Eier in einen Korb legen (Streuung von Risiken)
  3. Qualität statt Masse
  4. Dialog mit Verbrauer suchen

Schließlich bedankten wir uns ganz herzlich bei Sylvia Hindelang, die uns hervorragend  durch das Seminar führte.

 

Staatsminister Dr. Marcel Huber

Staatsminister Dr. Marcel Huber