Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.

Die Organisation für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich

Bäuerinnentag des vlf Laufen

"Viel gelernt und viel gelacht",  Bäuerinnen-Fachtagung sehr gelungen  

Es herrschte eine entspannte Atmosphäre bei der  Fachtagung  für Bäuerinnen, zu der der vlf nach Weng eingeladen hatte. Im Kreis ihrer Kolleginnen und angeregt von interessanten Vorträgen tauschten die Kursteilnehmerinnen Erfahrungen aus.

v. li.:Gitti Leitenbacher, die Vorsitzende des vlf Laufen mit den Referentinnen Maria Pollner und Annemarie Hofstetter-Hack

v. li.:Gitti Leitenbacher, die Vorsitzende des vlf Laufen mit den Referentinnen Maria Pollner und Annemarie Hofstetter-Hack

Schon das erste Referat von Maria Pollner, Diplom- Agrar Ingenieurin    brachte brauchbare Tipps. Es ging um das Melken als „Ernte“. Die Referentin  bewirtschaftet mit ihrem Mann  das  Triebenbach Lehen in der Ramsau. Sie hat ihren Job von der Pike auf gelernt in Weihenstephan und war dort wissenschaftliche Assistentin bevor sie als Gutsverwalterin ins Berchtesgadener Land zog. Hier engagiert sie  sich ehrenamtlich, unter anderem  beim VlF.  Ihr Vortrag war nie langweilig. Ihre „Hauptdarsteller“ am Memoboard : Sophie und ihre Kuh  Liselotte. Den beiden soll es gut gehen, ein Anlegen, das auch den  Versammlungsteilnehmerinnen klar war. Und mit viel Streicheleinheiten und Einfühlungsvermögen kann man eine „Michproduzentin“ dazu bringen, ihr wertvolles Produkt dem Bauern/der Bäuerin zur Verfügung zu stellen. Die  dazu notwendigen Gerätschaften wie  Zitzengummis stellte die Referentin ebenso vor wie Hilfen, wenn es der Kuh mal nicht so gut geht- oder wenn sie einfach mal nicht mag. Mindestens eine Minute – aber auch nicht länger- sollte sich die  Bäuerin schon Zeit nehmen zur Stimulation.

Die zweite Referentin des Vormittags war dann Annemarie Hofstetter- Hack vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein, Leiterin der Landwirtschaftsschule. Ihr Thema war  Zeitmanagement. Die Kursteilnehmerinnen waren mit eingebunden. Sie erfuhren jede Menge Tipps, hatten aber auch das Ihre dazu beizutragen, Auf ihren Arbeitsblättern notierten sie ihre Situation und erkannte da so manche Möglichkeit der Verbesserung. Klar war auch: Das Empfinden für Zeit ist variabel. Wenn eine Arbeit Spaß  macht strengt sie weniger an und die Zeit verrinnt gefühlt schneller als wenn man sich zu etwas zwingen muss- Beispiel Zahnarztbesuch. Um sich klar  zu werden, wie man seine Zeit am besten einteilt gab es ein Arbeitsblatt. Was von den anfallenden Arbeiten war Chefsache“ und musste sofort erledigt werden? Was konnte delegiert werden, was konnte warten  - und was kam einfach in den Papierkorb, Jede der Bäuerin hatte da ihre eigene Arbeitsweise, eigene Erfahrungen und im Gespräch wurde so manches klar. Einen Punkt stellten dann zwei Mutige als Sketch dar: Da sollte  jemand, dem eigentlich immer schwer fällt mal „nein“ zu sagen dazu überredet werden, die Meinung zu ändern. VlF vorsitzende Gitti  Leitenbacher stellte sich zur Verfügung und versuchte zunächst mit Freundlichkeit aber dann  auch mit Druck  ihre Kollegin umzustimmen. Es gab viel Gelächter und sicher auch so manche „Aha-effekt dabei.

Am Nachmittag kam dann noch Monika Angerer aus Berchtesgaden, Hauswirtschaftsmeisterin und Kräuterpädagogin, die vor einige Zeit mit ihrem Kochbuch großen Erfolg hatte. Sie  stellte heimische Kräuter und Pflanzen als Heil- und Würzkräuter vor, deren Wirkung früher  Allgemeingut war und die zu Ungerecht in Vergessenheit geraten waren. Oft wachsen diese Kräutlein unscheinbar am Weisen Rand. Ihre positive Wirkung auf Kreislauf  und Psyche, bei Husten und Erkältung  zwar noch mancher Besucherin in Erinnerung von der eigenen Oma her. Die  Referentin wies auch darauf hin, dass es man sich die Pflanzen und Kräutlein genau anschauen muss: Mitunter schauen andere fast genau so aus, sind aber giftig. Eines der bekanntesten Beispiele sind  Bärlauch  und Schneeglöckchen, deren Blätter zum Verwechseln sind.

Was man aus den Ingredienzien der Natur so alles machen kann, dass probierten die Besucherinnen dann an den mitgebrachen Anschauungsmaterialien aus. Schon allein der Duft lockte einen dazu an. Und wenn jetzt der Schnee schmilzt kann man bald losgehen und sich Huflattich, Gänseblümchen und Schlüsselblumen holen. Im Frühjahr sind die Wirkstoffe nämlich  am Intensivsten.

Gitte Leitenbacher dankte den Referentinnen mit Frühlingsblumen und lud zur nächsten  Veranstaltung des VlF  Am Samstag, den 4. März  ins Pfarrheim nach Teisendorf  ein. Lena Mösenlechner wird hier einen Einführungskurs in Fussreflexzonenmassage nach Pater Josef Eugster halten.