Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.

Die Organisation für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich

Milch- und Fleischverkostung an der Höheren Landbauschule Rotthalmünster

Fleisch- und Wurstwaren ohne tierische Produkte sind derzeit in aller Munde

„Jeder spricht darüber, aber keiner von uns hat bisher Veggie-Wurst und –Fleisch gegessen“, stellten die Studierenden freimütig fest. Aus diesem Grund organisierten sie im Rahmen des Fachs Politik und Gesellschaft eine Fleischverkostung sowie eine Milchverkostung. Ziel war es herauszufinden, ob man einen Geschmacksunterschied feststellen kann.

In Gruppen tüftelten die Studierenden einen Plan aus, welche Produkte man hernehmen würde, wie das Ganze ablaufen sollte und welche Fragen man den Testpersonen am besten stellte.

Schlussendlich durften die Tester Aufschnitt, Curry-Wurst, Schnitzel sowie gebratenes Fleisch mit den fleischlosen Alternativen vergleichen. Damit man nicht gleich an der Optik erkennt, was man isst, wurden den Teilnehmern die Augen verbunden.

Trotzdem erkannten fast alle die „echten“ Fleisch- und Wurstwaren.

Schwieriger war es bei der Milch. Hier standen Soja-Milch, Markenmilch, Discountermilch, Heumilch sowie Rohmilch zur Verkostung an. Dabei stellte sich heraus, dass die Versuchsanstellung etwas zu schwer war, da die Milch den einzelnen Sorten zugeordnet werden sollte. Bis auf die Sojamilch wurde keine Sorte von der Mehrzahl der Befragten richtig zugeordnet. Manche erkannten überhaupt keine Unterschiede, andere waren der Meinung Unterschiede wahrzunehmen, aber sie wussten nicht welcher Milch der Geschmack zugeordnet werden musste. Lediglich die Milchviehhalter erkannten zumindest zu 60% auch die Rohmilch.

In der Nachschau reflektierten die Studierenden die Verkostung und überlegten, was man auf kommende Veranstaltungen übertragen könnte und wo noch Verbesserungspotential ist.

Insgesamt war es eine sehr lehrreiche Veranstaltung. Zusätzlich zum Wissen über die Veranstaltungsorganisation und Durchführung weiß jetzt jeder, wie die Alternativen zu den tierischen Produkten schmecken und kann guten Gewissens mitreden.