Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.

Die Organisation für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich

24. Februar 2015: vlf/VLM Bayern im Meinungsaustausch mit Bildungsverantwortlichen

"Landwirtschaftliche Bildung ist gut aufgestellt"

Auf Initiative des Referats für Bildung und Schulwesen in der Agrarwirtschaft und im Gartenbau (StMELF, Referat A4) und des VLM Bayern fand am 24. Februar ein Erfahrungs- und Meinungsaustausch zwischen den Vorsitzenden der Prüfungsausschüsse für Landwirtschaft, den Vorsitzenden des Berufsbildungsausschusses (BBiA) und den Vertretern des VLM Bayern sowie des Staatsministeriums im Landwirtschaftsamt Ingolstadt statt.

Else Greßmann, Behördenleiterin des AELF Ingolstadt, begrüßte die mehr als 30 Teilnehmer. Dr. Michael Karrer (Referatsleiter A4) leitete seine Ausführungen mit den Worten "Bildung braucht Zeit" ein. Ziel dürfe nicht sein, die Ausbildung möglichst schnell zu absolvieren, sondern sich in dieser Zeit auch persönlich weiterzuentwickeln. „Soft skills“ wie Belastbarkeit und Einsatzbereit-schaft sowie Persönlichkeitsentwicklung seien wichtige Schlüsselqualifikationen und sollten in der Ausbildung noch stärker gefördert werden. Der Einführung von Herrn Dr. Karrer schloss sich eine intensive Diskussion an. VLM-Vorsitzender Harald Schäfer betonte, dass das Ausbildungssystem in Bayern qualitativ hochwertig sei. Dies lässt sich gut aufzeigen im Vergleich zu anderen Bundes-ländern. Dennoch sind Verbesserungen immer möglich und "darüber sollten wir uns unterhalten". So sollten die Lerninhalte immer wieder überprüft und bei Bedarf die Lehrpläne entsprechend an-gepasst werden. Schlüsselfunktionen für die Ausbildungsqualität übernehmen Lehrkräfte und Aus-bilder. Hier ist eine intensivere Vernetzung und Austausch anzustreben.

Auch Europäische Fördermittel für Auslandspraktika könnten künftig im Ausbildungsbereich viel stärker genutzt werden.Über den aktuellen Stand der Umsetzung des neuen Prüfungsteils Mitarbeiterführung (Fallstudie) berichteten die Vertreter der Fortbildungszentren. In einigen Wochen werden die ersten Prüfungen mit diesem zusätzlichen Prüfungsteil stattfinden. Betont wurde, dass hier nicht ökonomische oder produktionsabhängige Inhalte im Mittelpunkt stehen, sondern die oben erwähnten "soft skills" ge-koppelt mit Menschenführung, sei es innerhalb der Familie oder bei Fremdarbeitskräften.

Die Resonanz der Teilnehmer auf diesen Meinungs- und Erfahrungsaustausch war sehr positiv. Es ist beabsichtigt, künftig regelmäßig in dieser Zusammensetzung, mindestens einmal jährlich, sich zu treffen.