Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.

Die Organisation für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich

Wasserpakt wird fortgesetzt und erweitert 

- Jetzt 17 Partner

Den Schutz unseres Wassers gemeinschaftlich angehen 

Foto: Tobias Hase/StMELF

Foto: Tobias Hase/StMELF

Der vor fünf Jahren geschlossene Wasserpakt wird erweitert und setzt mit zusätzlichen Partnern seine erfolgreiche Arbeit fort. Am Montag haben Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber und Hubert Bittlmayer, der Amtschef des Landwirtschaftsministeriums, mit Vertreterinnen und Vertretern von 15 verschiedenen Verbänden aus den Bereichen Landwirtschaft, Kommunen, Umwelt und Wasserwirtschaft die erneuerte Vereinbarung unterzeichnet. Ziel des Wasserpakts ist es, alle Kräfte zu bündeln und damit auf freiwilliger Basis, ergänzend zu den gesetzlichen Vorgaben, den Zustand der bayerischen Gewässer und den Landschaftswasserhaushalt weiter zu verbessern. Glauber betonte beim Festakt in München: „Wasser ist Leben. Trockenheit und Wasserknappheit infolge des Klimawandels sind zentrale Herausforderungen der Zukunft. Wasser ist Lebensmittel, Rohstoff, Lebensraum und Grundlage für die Artenvielfalt sowie für die Landwirtschaft. Das Thema Wasserversorgung hat in Bayern oberste Priorität. Unser Ziel ist Wassersicherheit in allen Landesteilen auch in Zukunft. Der neue Wasserpakt ist ein wichtiges Instrument für den Schutz des bayerischen Wassers. Er ist ein Bekenntnis zu noch mehr Gewässerschutz und einer weiteren Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts. Der Pakt führt Landwirte, Natur- und Artenschützer, die kommunale Familie und die Unternehmen zusammen. Nur gemeinsam können wir unser Wasser wirksam schützen."

„Wasser ist das Lebensmittel Nummer eins. Deshalb ist uns der Schutz unseres Wassers so wichtig. Das gelingt dann am besten, wenn wir das als gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe angehen. Der Wasserpakt ist eine hervorragende Basis dafür. Der Aufgabe, Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, sind die Staatsregierung, Kommunen, Landwirtschaft, Fach- und Umweltverbände ebenso verpflichtet wie Wirtschaft und Gesellschaft“, ergänzte Bittlmayer in Vertretung von Staatsministerin Michaela Kaniber.

Ziele und Maßnahmen des Wasserpakts stehen in Einklang mit der bayerischen Gesamtstrategie „Wasserzukunft Bayern 2050“. Inhaltlich wird der Wasserpakt insbesondere um die Themen „Verbesserung der Infiltrations- und Wasserspeicherfähigkeit der Böden“ und „Realisierung einer klimaangepassten Flurgestaltung“ erweitert. Das stellt den Pakt auf eine breitere Basis und trägt den Herausforderungen des Klimawandels mit flächiger Austrocknung der Landschaft – wie in diesem Jahr vielerorts in Franken – und gleichzeitiger Zunahme von Starkregenereignissen Rechnung. Mit der Erweiterung um die neuen Partner – den Bayerischen Gemeindetag, den Verband der kommunalen Unternehmen, Landesgruppe Bayern (VKU), den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches, Landesgruppe Bayern (DVGW) und die Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, Landesverband Bayern (DWA) – gewinnt der Wasserpakt eine neue Stärke.

Der Pakt hat bereits in den vergangenen Jahren vieles auf die Beine gestellt und verschiedene Projekte auf den Weg gebracht. So wurden beispielsweise die staatliche Gewässerschutzberatung flächendeckend ausgebaut, das Demonstrationsnetzwerk Gewässerschutz etabliert und die Themen Wasser-, Boden- und Klimaschutz in der landwirtschaftlichen Ausbildung und Beratung massiv gestärkt. Die Initiative „boden:ständig“ der Verwaltung für Ländliche Entwicklung wird in über 100 Projektgebieten mit regionalen Projektpartnern umgesetzt. „Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Wasserpakts wird weiterhin auf der Umsetzung von ganz konkreten Projekten zur Verbesserung der Gewässerqualität und des Landschaftswasserhaushalts liegen. An die regionalen Gegebenheiten angepasst und von den Akteuren vor Ort getragen, versprechen sie zielgenaue Lösungen. Die positiven Erfahrungen zeigen uns, dass dieser Weg die beste Voraussetzung für eine nachhaltige und überzeugende Umsetzung schafft“, so Bittlmayer. (Pressemitteilung StMELF, 20.12.2022)