Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.

Die Organisation für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich

Stadt-Land-Frust? Nein danke!“ erfolgreich beendet

vlf Projekt leistete wertvollen Beitrag zum Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft 

Nach eineinhalb Jahren Projektlaufzeit schloss der vlf Bayern das Projekt „Stadt-Land-Frust? Nein danke! - Landwirtschaft und Gesellschaft reden miteinander statt übereinander“ erfolgreich ab. Das Projekt wurde vom Programm `Zusammenhalt durch Teilhabe´ der Bundeszentrale für politische Bildung finanziert und in vier Projektregionen unter Begleitung von Judith Landes bayernweit umgesetzt.

Im Rahmen des Projekts entstand ein Praxisleitfaden mit vielen Anregungen und Ideen zum Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft

Im Rahmen des Projekts entstand ein Praxisleitfaden mit vielen Anregungen und Ideen zum Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft

„Das Engagement und die Ideen, die die vlf Mitglieder und Geschäftsführer vor Ort eingebracht haben hat uns wirklich überrascht“, so Isabell Schneweis-Fleischmann, Geschäftsführerin des vlf Bayern und Betreuerin des Projekts von vlf Seite. „Ursprünglich waren 3 Regionen angedacht, in denen 1-2 Dialogformate stattfinden. Am Ende des Projekts haben die vlfs vor Ort in 4 Regionen insgesamt knapp 30 Dialogveranstaltungen durchgeführt. Dies zeigt uns als vlf Bayern, wie groß zum einen das Interesse an dem Thema ist zum anderen, wie stark sich unsere Mitglieder einbringen und sich ehrenamtlich auch bei Nichtfachlichen Themen einbringen.“

Die Projektregionen arbeiteten unterschiedliche Formate aus

Die Ergebnisse des Projekts wurden in einem Praxisleitfaden zusammengestellt, der auf der Homepage des vlf Bayern und unter nebenstehendem QR Code als pdf zur Verfügung steht. Darin sind neben den Dialogformaten aus den Projektregionen auch viele Anregungen und Ideen für den Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft gesammelt. Nachmachen ist unbedingt erwünscht!

Die Ergebnisse des Projekts wurden in einem Praxisleitfaden zusammengestellt, der auf der Homepage des vlf Bayern und unter nebenstehendem QR Code als pdf zur Verfügung steht. Darin sind neben den Dialogformaten aus den Projektregionen auch viele Anregungen und Ideen für den Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft gesammelt. Nachmachen ist unbedingt erwünscht!

Die Projektregionen haben ganz unterschiedliche Formate ausgearbeitet und umgesetzt.
So konnte z.B. Johann Paulus, Geschäftsführer des vlf Neumarkt 20 Landwirte gewinnen, Interessierte auf ihre Höfe einzuladen. Die Besuchergruppen waren im Durchschnitt um die 10-15 Personen, dies ermöglichte ein gutes Kennenlernen und einen konstruktiven Austausch. Nach einer kurzen Hofführung stellten sich die Betriebsleiter und ihre Familien den Fragen der Besucher. Die beteiligten Landwirte waren alle positiv überrascht über das große Interesse an ihrer Arbeit und der Wertschätzung, die ihnen entgegengebracht wurde. Der vlf Neumarkt hat diese positiven Erfahrungen zum Anlass genommen, um auch nach dem Projekt das Thema weiter zu verfolgen. Im Juni 2023 lud der vlf im Rahmen von Lehrerfortbildungen Lehrer auf landwirtschaftliche Betriebe ein, um ihnen in Austausch zu gehen und ihnen die Realität der bayerischen Landwirtschaft aufzuzeigen.

Die Projektregion des vlf Weilheim und Starnberg haben völlig andere Zielgruppe ins Visier genommen: Neben einer Aktion mit Schülern auf der Oberlandschau und einer Dialogveranstaltung mit Vertretern des Naturschutz und Landwirten lag ihr Fokus auf Touristen. Als Urlaubsregion wurde hier unter der Leitung von Georg Rudolf die Idee geboren, in Kooperation mit dem Tourismusverband zu einer Wanderung mit Landwirten einzuladen. Auf dem Themenweg „Milchweg“ fanden an 2 Sonntagen etwa 3 stündige Wanderungen statt, auf denen die Landwirte mit Touristen ins Gespräch kamen. Auch hier war die Resonanz durchwegs positiv. Eine Fortführung der Aktionen ist angedacht.

Ganz anders ging die Projektregion der vlfs Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg o.d. Tauber das Projekt an. Während die anderen Projektregionen die Dialogveranstaltungen eher in kleineren Gruppen und auf den landwirtschaftlichen Betrieben organisierten, entwickelte die Region Ansbach die Marke `Grüne Couch´ als Symbol für den Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft.  „Wir müssen da hingehen, wo die Menschen sind und nicht warten, bis sie zu uns kommen“, formulierte Wolfgang Kerwagen, Geschäftsführer der drei vlfs, die Idee während der Planung und es wurde für die erste Veranstaltung ein Kooperationspartner aus der Kulturszene gesucht. Gemeinsam mit dem Verein Respect e.V., der in Ansbach ein Kulturprogramm zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit organisiert, wurde die `Grüne Couch´ mit einem Filmabend mit anschließender Diskussion eingeweiht. Mit 150 Besuchern waren die Kammerspiele sehr gut besucht und ein voller Erfolg. Weitere Veranstaltungen mit der `Grünen Couch´ folgten im Rahmen des Projekts bei der Ausstellung zu Nachhaltigkeit in einem Einkaufszentrum und sind bereits nach Projektende für den Herbst geplant.

Die vlfs Schweinfurt und Haßberge realisierten in der vierten Projektregion ganz unterschiedliche Formate. So entstand aus einem Workshop mit Lehrern eine sehr interessante Kooperation zur „Schule im Reallabor“. Hier haben Schüler während eines Schuljahres regelmäßig Unterricht auf landwirtschaftlichen Betrieben und bearbeiten dort aktuelle Fragestellungen. Darüber berichtete vor Kurzem der BR in der Frankenschau. Außerdem kam der vlf Haßberge beim großen 50 jährigen Landkreisjubiläum ins Gespräch mit Verbrauchern und der vlf Schweinfurt organisierte eine rundum gelungene Familienradtour mit Besuch von drei landwirtschaftlichen Betrieben. Fazit dazu von Klaudia Schwarz, Geschäftsführerin der zwei vlfs: „Am meisten habe ich mich bei den Aktionen darüber gefreut, wie sehr die Teilnehmer die Arbeit und das Engagement unserer Landwirte anerkannt, gewürdigt wert geschätzt haben.“ 

Aus diesen Schilderungen wird deutlich, wie wichtig es ist, dass Landwirtschaft und Gesellschaft in einen guten und konstruktiven Dialog gehen. Dazu zieht Isabell Schneweis-Fleischmann abschließend das Resümee: „Wir sind dankbar, dass wir das Projekt durchführen konnten und sich unsere vlf Ehrenamtlichen so engagiert und begeistert eingebracht haben. Es hat unseren vlfs vor Ort viele wertvolle Impulse gegeben, die gerne auch von anderen kopiert und umgesetzt werden sollen! Wir hoffen damit auch in Zukunft als vlf Bayern einen wertvollen Beitrag zu einem guten Miteinander zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft leisten zu können!