Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.

Organisation für Aus-, Fort-, und Weiterbildung in der Land- und Hauswirtschaft sowie im gesamten Agrarbereich

KI - Die Assistentin im hauswirtschaftlichen Büro

Online Vortragsreihe Hauswirtschaft im Trend

Künstliche Intelligenz (KI) begegnet uns heute in immer mehr Bereichen des Alltags – ob in Suchmaschinen, Sprachassistenten oder beim teilautonomen Fahren. Lange arbeitete KI im Hintergrund, um Informationen passgenau an Nutzerinnen und Nutzer zu bringen. Inzwischen ergeben sich aber auch für Verbraucherinnen und Verbraucher zahlreiche Möglichkeiten, KI direkt einzusetzen.

Bild KI generiert mit Adobe Fierfly

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Im Rahmen der Online-Vortragsreihe „Hauswirtschaft im Trend“ des vlf und VLM Bayern zeigte Frau Messerschmidt vom Kompetenzzentrum Hauswirtschaft anschaulich, wie vielfältig KI-Anwendungen genutzt werden können. Sie demonstrierte an einem Chatbot, wie künstliche Intelligenz im hauswirtschaftlichen Büro unterstützen kann.

Das Europäische Parlament definiert KI als die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Kompetenzen wie logisches Denken, Lernen, Planen und kreatives Schaffen zu imitieren. Man unterscheidet verschiedene Formen. Maschinelles Lernen: Computer erkennen Muster in Daten und lernen daraus. Deep Learning: mithilfe künstlicher neuronaler Netze werden komplexe Entscheidungen getroffen – etwa beim autonomen Fahren. Generative KI: erstellt auf Basis von Aufträgen (Prompts) neue Texte, Bilder oder andere Inhalte. Agentenbasierte KI-Systeme: können selbstständig Aufträge ausführen.

Der Schwerpunkt des Vortrags lag auf der generativen KI, insbesondere auf sogenannten Chatbots, text- oder sprachgesteuerten Systemen wie z.B. ChatGPT. In einem interaktiven Vortrag zeigte Frau Messerschmidt, wie Chatbots im hauswirtschaftlichen Alltag nützlich sein können: etwa zur Erstellung regionaler Speisepläne, zur Lösung von Reinigungsproblemen, beim Verfassen von Weihnachtsgrüßen oder beim Gestalten von Sharepics für Social Media.
Chatbots lassen sich vielseitig einsetzen – zur Ideenfindung, Texterstellung, Übersetzung, Bildgenerierung oder Zusammenfassung von Inhalten. Ihr Vorteil liegt in der Arbeitserleichterung: Sie liefern in kürzester Zeit strukturierte Vorschläge und kreative Impulse. Gleichzeitig betonte Frau Messerschmidt: „KI muss immer überprüft werden!“ Denn künstliche Intelligenz macht Fehler. Jede Information sollte kritisch geprüft und die Qualität der Quellen hinterfragt werden. Je genauer und detaillierter ein sogenannter Prompt formuliert wird, desto besser ist in der Regel das Ergebnis.
„Korrigieren ist immer leichter als selbst erfinden“, so Messerschmidt. „KI kann genutzt werden, um erste Ideen zu entwickeln, die dann eigenständig weiter ausgearbeitet werden.“
Wichtig ist außerdem ein verantwortungsvoller Umgang mit den Systemen: Bei Veröffentlichungen sollte stets darauf hingewiesen werden, wenn Texte oder Teile davon mithilfe eines Chatbots erstellt wurden. Ebenso sollten keine personenbezogenen oder vertraulichen Daten in KI-Systeme eingegeben werden – hier besteht sonst die Gefahr, dass diese Daten weiterverarbeitet oder ungewollt offengelegt werden.

Der Vortrag von Frau Messerschmidt machte deutlich, wie vielseitig einsetzbar künstliche Intelligenz ist – und zugleich, wie wichtig kritisches Denken und Datenschutzbewusstsein im Umgang mit ihr bleiben.