Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.

Die Organisation für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich

Landwirtschaft im Dialog

Online-Seminar des vlf Haßberge

Die Debatten über Nahrungsmittelerzeugung und die Interessen der Landwirtschaft reißen nicht ab und werden nach wie vor sehr kontrovers geführt. Um sich für Diskussionen zu rüsten organisierte der vlf Haßberge ein Online-Seminar „Landwirtschaft im Dialog“. 

Referent war Stefan Luther aus Bamberg. Der studierte Landwirt hatte selbst die Meisterschule Schweinfurt besucht, anschließend in Triesdorf studiert und betreibt heute die Marketing-Agentur Authentisch&Green". Erfreuliche 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer überwiegend aus dem Haßbergkreis, aus Schweinfurt, aber auch aus ganz Unterfranken, Coburg und Dinkelsbühl, haben das Angebot angenommen. Stefan Luther stellte zu Beginn fest, dass Landwirtschaft im Fokus unserer Gesellschaft steht, aber das Image von Bäuerin und Bauer positiver ist als das der Landwirtschaft allgemein. Optimal sei eine authentische, persönliche Kommunikation vom Landwirt zu Mitbürgerinnen und Mitbürgern, um die Beziehungen zu verbessern. Die zahlreichen sozialen Medien wie BlogAgrar oder „Frag doch mal den Landwirt“ vergrößern die Reichweite und beschleunigen den Informationsfluss. Aber auch Postkarten-Aktionen wie „Es ist wieder Erntezeit“, Feldrandschilder, Hoffeste, Kurzfilme vom Betrieb verfehlen ihre Wirkung nicht. Es brauche Geduld und einen langen Atem, so der Referent. Die brauche es auch in vielen Gesprächen, z. B. wenn die Rede auf die Biene komme. Ein hochemotionales Thema, das manches Gespräch schnell beende, wie Manuela Hauck, Vorstandsmitglied im vlf Schweinfurt, berichtete. Eine einfache Lösung für solche Gesprächssituationen gibt es derzeit kaum. Vielleicht gelingt es mit Hilfe von Imkern, Emotionen abzubauen? Steffen Beiersdorfer, vlf-Vorsitzender im Kreis Haßberge, freute sich über sein gelungenes, nachahmenswertes Beispiel. Er hatte ein großes Sonnenblumenfeld nahe einer Straße angesät. Spaziergänger hatten bald den Wunsch, ein paar Blüten zu pflücken. Da kam die spontane Idee, eine Kasse aufzustellen und den Erlös für einen guten Zweck zu spenden. 70 Cent je Blüte sollten es sein. Manche stellten ein Foto in die sozialen Medien. So bekam die spontane Aktion schnell größere Aufmerksamkeit. Erfreuliche 450 € kamen zusammen. Der Erlös wird in Kürze  dem Kindergarten in Ermershausen gespendet. Eine tolle Aktion. Sie schafft gute Beziehungen und die braucht es für eine erfolgreiche Kommunikation.