Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.

Die Organisation für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich

Stadt-Land-Frust - Nein Danke!

Eine gelungene Erlebnis - Radtour im Landkreis Schweinfurt

Schweinfurt  Im Rahmen des Projekts „Stadt-Land-Frust - Nein Danke!“ fand im Juni eine Familienradtour statt,bei der sich Alt und Jung ein Bild von der Landwirtschaft heute machen konnten. Programm und Radtour warenrund und ganzheitlich: sich in der Natur bewegen und durch die Flur zu den Höfen radeln. Ein kurzweiliger Tag, darinwaren sich alle Teilnehmer einig. Viele unterschiedliche Eindrücke wurden gesammelt, viele Fragen beantwortet, kurz um: Stadt und Land kamen zusammen, kein Frust, sondern viel Lust war zu spüren.

Bildunterschrift:Teilnehmer der Erlebnis Radtour
Foto: Klaudia Schwarz, AELF SW

Bildunterschrift:Teilnehmer der Erlebnis Radtour Foto: Klaudia Schwarz, AELF SW

Eine bunte Truppe machte sich auf den Weg. Mit dabei waren Familien, Paare, Männer und Frauen, Städter und auchTeilnehmer, die früher selbst einen kleinen Betrieb bewirtschafteten und sich ein Bild von der heutigen Landwirtschaft machen wollten.
Auf dem Hof der Familie Fischer in Ettleben: Hier werden männliche Kälber zur Mast aufgezogen. So viele kleine Kälbchen in der Kinderstube zu sehen, war ein Highlight. Begrüßen konnten wir auch Frau Staudigel Arnstein, die das Rindfleisch in Ihrer Metzgerei ausschließlich von der Familie Fischer bezieht. Sie überraschte mit leckeren Kostproben und stellte ihr Konzept vor. Ihr sind kurze Wege, ein fairer Umgang mit ihren Lieferanten, sprich Landwirten, und ein regionales Angebot sehr wichtig. Faszinierend fanden die Teilnehmer das Kuh-Zähne finden:Erlebnisbäuerin, Manuela Hauck, die selbst einen Milchviehbetrieb hat, erzählte, dass sie diese Schätze auf dem Acker oder im Stall finden kann. Der Grund ist ganz einfach: auch Kühe haben Zahnwechsel. Auch das Melken kambesonders gut an, sowie die Galloways auf der Koppel. Die Rinder kamen gleich angerannt, als Erlebnisbäuerin Kirsten Fischer mit der Schachtel altem Brot klapperte. „Es war beeindruckend, die Tiere so nah zu erleben und auch noch füttern zu dürfen“, freute sich eine Teilnehmerin.

Bildunterschrift: Besichtigung der Strohschweine beim Bauernhof Schmittfull
Foto: Klaudia Schwarz

Bildunterschrift: Besichtigung der Strohschweine beim Bauernhof Schmittfull Foto: Klaudia Schwarz

Dann führte die Radtour weiter zu Familie Schmittfull, dort lagen bereits die hofeigenen Bratwürste auf dem Grill: eineStärkung nach den Kilometern. Mit einer Hofführung lernten die Teilnehmer das Konzept kennen. Ein Teil der Strohschweine wird auf kurzen Weg zum Betrieb Römmert vermarktet, einem Demeterhof mit Bullenmast,Kartoffel- und Getreideerzeugung, sonst wird direkt ab Hof vermarktet über Brotzeitstube und Hofladen. Auch hier wurden die Tiere besucht und die Teilnehmer informierten sich dabei wissbegierig zu verschiedenen Themen: Fruchtwechsel, Besonderheiten der Luzerne, Silageerzeugung (analog Sauerkraut), und welche Kartoffelsortenausschließlich weibliche Namen tragen. Behördenleiterin Klaudia Schwarz, die diese Tour gemeinsam mit dem vlf Schweinfurt organisiert und begleitet hat, sammelte die Eindrücke der Gäste: Sowohl Landwirte als auch Gäste fanden sich gegenseitig sehr sympathisch. Ein Teilnehmer resümierte: Die Betriebe arbeiten mit richtig viel Herzblut! Das tutso gut, in Realität zu erleben, dass die heimischen Betriebe so engagiert neue Wege gehen. Über diese Würdigung habeich mich am meisten gefreut., so Frau Schwarz.