Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V.

Die Organisation für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Agrarbereich

Erfolgreicher Planungsworkshop in Schweinfurt

für das Projekt des Landesverbandes "Stadt, Land, Frust? - Nein, danke!"

Der vlf Schweinfurt und vlf Haßberge starten gemeinsam mit einem Planungsworkshop in den Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft.

Foto: vlf

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„Es tut so gut, endlich wieder mal Leute in echt zu treffen!“ Dies war einer der ersten Sätze, den eine Teilnehmerin des Planungsworkshops im Rahmen des Projekts „Stadt-Land-Frust? Nein danke!“ in Schweinfurt äußerte. „Sich begegnen, sich austauschen, unterschiedliche Ansichten kennenlernen, Neues erfahren, das sind die Grundpfeiler des vlf und genau das hat das eintägige Präsenztreffen unter Einhaltung der Corona-Regeln zwischen dem vlf Haßberge und vlf Schweinfurt wieder ermöglicht!“ so Klaudia Schwarz, die als Geschäftsführerin der beiden vlf Kreisverbände das Projekt in die Region geholt hat. Die Einladung wurde von den zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter auch die beiden Vorsitzenden Matthias Ruß und Steffen Beiersdorfer, sowie die Frauenvorsitzende Marina Eltschka, gerne angenommen. Ziel des Workshops war, gemeinsam erste Ideen zu entwickeln, wie in der Region der beiden vlf Kreisverbände der wertschätzende Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft intensiviert werden kann.

Schon in der Planung wurde genetzwerkt und auf die Gesellschaft zugegangen
Genau hier haben die beiden Kreisverbände schon in der Planung angesetzt. Neben den vlf Ehrenamtlichen waren je ein Vertreter des BBV, der stellvertretenden Kreisobmann Matthias Schmittfull und eine Vertreterin des Maschinenrings Haßberge, Barbara Eibl, dabei, die Interesse an der Projektarbeit des vlf mitbrachten, sowie auch Oliver Kunkel, Vorsitzender von „Wir gestalten Heimat e.V.“ eingeladen. Der Verein versteht sich als Netzwerk für Nachhaltigkeit, das mit Vorträgen und Projekten zu den Themen Klimawandel, Artenschutz und Bildung aktiv ist. Ein wichtiges Anliegen dieses Netzwerkes ist, Landwirte als Partner zu sehen und damit auch Landwirtschaft in der Region zu stärken. Und obwohl es bei einigen Themen unterschiedliche Ansichten gab, war die Sicht aus der Perspektive „Gesellschaft“ eine Bereicherung für die Planung.

Von Schule bis Hof mit Gesicht – verschiedene Ideen wurden entwickelt
Doch zurück zum Workshop: Schon bei der Sammlung der ersten Erwartungen wurde sehr schnell deutlich, wie wichtig den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieses Thema ist. „Wenn wir das nicht angehen, dann verpassen wir eine wichtige Chance. Wir sollten als Landwirte öfter mal nach außen gehen und den Austausch auf Augenhöhe suchen“, meinte Manuela Hauck, die auf ihrem Hof `Lernort Bauernhof´ anbietet. „Ich habe bei Freunden und Bekannten im Vorfeld des Workshops schon mal nachgefragt, welche Ideen sie für den Dialog mit uns Bauern und Bäuerinnen hätten. Da kamen schon einige interessante Rückmeldungen und mir ist dadurch wieder so bewusst geworden, dass es nicht nur um Informationsvermittlung zu Landwirtschaft geht. Die Herausforderung für uns ist, dass wir Landwirtschaft mit einer Geschichte und mit einem Gesicht verknüpfen. Und das können wir nur erreichen, wenn wir unsere Höfe öffnen, Leute einladen, persönlich auf sie zugehen und damit Landwirtschaft begreifbar machen!“ Ähnlich wie Frau Hauck sieht das auch Ute Leyh. Die engagierte Erlebnisbäuerin ist selbst in der Stadt groß geworden und sagt von sich, dass sie beide Seiten verstehen kann. Besonders spannend findet sie den Ansatz, im Rahmen von Schulprojekten Schülern den Kontakt und die Mitarbeit in der Landwirtschaft zu ermöglichen. Dazu Frau Leyh: „Die Landwirtschaft bietet so viele Möglichkeiten, ich sehe da eine ganz große Chance, um zum einen Schülern praxisnahes Lernen zu ermöglichen und zum anderen der jungen Generation ein positives Bild von Landwirtschaft zu vermitteln.“

Fazit: Im konstruktiven Austausch entstehen Ideen, die Landwirtschaft und Gesellschaft weiterbringen
So wurden im Laufe des Tages einige Ideen gesammelt, manche wieder verworfen und andere weiterentwickelt. Von Formaten mit Schülern, über Hofführungen, runde Tische mit Naturschützern und einer Aktion am Bauernmarkt ist einiges denkbar und möglich. Im nächsten Schritt werden die beiden vlf Kreisverbände nochmal genauer abstecken, wie sie den Dialog angehen und in der Region umsetzen wollen. Abschließend meinte Klaudia Schwarz zu dem Tag: „Das Thema `Dialog mit der Gesellschaft´ist mir ein Herzensanliegen. Umso mehr hat mich gefreut, dass sich heute so interessierte und engagierte Leute die Zeit genommen haben, um das Thema voranzubringen. Mir wurde wieder deutlich wie wichtig die Begegnung und der direkte Austausch miteinander ist und wie daraus Vernetzung entsteht, die für Landwirtschaft und Gesellschaft wertvoll ist!“